Location: Jugendzeltplatz Eyller See, Kerken
Datum: 24.04.15-26.04.15
Sicht der Dinge: NSC-Seite
Location:
Die Location hat mir ganz gut gefallen. Ein großer Zeltplatz mit mehreren Gruppenzelten und zwei Küchen. SC und NSC-Bereiche waren vernünftig getrennt. Etwas ambientestörend sind die Überreste eines Hochseilgartens und die Spielplatzgeräte. Sehr positiv dagegen fand ich die große Wiese. Keine fiesen Trittfallen (Löcher, Wurzeln etc.), keine Bäume = sehr viel Platz zum vernünftigen Kämpfen.
Weiterer Pluspunkt: Von uns aus nur knapp 40min Fahrt, also mal ausnahmsweise relativ nah.
Verpflegung:
Selbstverpflegung - insofern kann ich nicht viel sagen. Im Endeffekt konnten wir durchgängig eine der beiden Küchen nutzen, was uns lästiges Grillen erspart hat. Leider war im Vorfeld nicht richtig kommuniziert worden, dass man die Küche auch wirklich immer nutzen konnte, sonst hätten wir unsere Essensplanung entsprechend ausgerichtet.
Orga:
Zur Orga gibt’s sowohl positive als auch einzelne negative Sachen zu sagen. Positiv: Es gab ziemlich viele Mitglieder der Spielleitung, sodass man eigentlich immer jemanden gefunden hat, der einem weiterhelfen konnte. Gut war insbesondere, dass es zwei NSC-Koordinatoren gab. Negativ an der großen Anzahl SLs war allerdings, dass man manchmal recht abweichende Aussagen bekam. In unserem konkreten Fall hatten wir als Ambientegeister drei oder vier verschiedene Aussagen dazu, ob wir die Lebenden wahrnehmen können oder nicht. Das war schade.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Mail-Kommunikation im Vorfeld des Cons. Andi hat eine Mail bekommen, er habe noch nicht überwiesen (was offensichtlich falsch war, weil er für uns beide überwiesen hatte und ich eine Mail bekam, dass mein Beitrag eingegangen sei). Auf mehrmalige Anfragen diesbezüglich hin kam keine Antwort und auch die Fragen zu Verpflegungsmöglichkeiten wurden eher spät beantwortet. Außerdem bekamen Spätanmelder offenbar nicht die Info, man solle sich im Forum anmelden und wussten daher nichtmal, was sie mitbringen sollten.
Aber es gibt auch sehr positiven Punkte: Ich habe mich auf dem Con selbst bei der Spielleitung eigentlich immer gut aufgehoben gefühlt. Auf Anfragen hin gab es fast immer entspannte, freundliche Antworten und es gab auch immer wieder ermunternde Worte. Schön fand ich auch, dass die SL scheinbar nicht völlig versteift ist auf ihren Plot und auch mal ein offenes Ohr für Vorschläge hat (z.B. Leas und Nataschas Vorschlag während der Endschlacht).
NSCs:
Da das Con recht groß war für unsere Verhältnisse gab's auch eine recht große Anzahl NSC und ich konnte eigentlich kaum jemanden von ihnen wirklich kennenlernen. Ich hatte aber Spaß mit ihnen, insofern: voll okay!
Spieler:
Auch hier ein recht großer Haufen. Leider konnte ich weniger mit ihnen interagieren als ich vielleicht gewollt hätte, da die Ambientegeister die Lebenden ja nicht sahen (oder doch?) und die toten Spieler sich eher für die Plotgeister interessierten. Daher bin ich ihnen fast nur im Kampf begegnet. Da sind mir einige schöne Darstellungen aufgefallen (insbesondere mochte ich die sehr laut sprechenden Magier, deren Sprüchen ich schon vor dem Namen des Zaubers entnehmen konnte, was sie gleich machen würden – super!). Negativ war der Eindruck, dass Samstag Abend viel mehr Leute deutlich länger standen als Freitag, was das Kämpfen teilweise recht öde machte. Aber es gab auch immer Möglichkeiten, die Reihen zu umlaufen und es gab Leute, mit denen man schön kämpfen konnte.
Plot:
Vom Plot habe ich leider nicht viel mitbekommen. Es ging um eine Magiergilde, die seit ca. 80 Jahren nur noch von Geistern bewohnt wird. Der Gildenmeister war nach einer Reise durch ein Portal zu einem echten Fiesling avanciert und hat viele Gildenmitglieder umgebracht – oder die Gildenmitglieder wurden von lebendig gewordenen Statuen berührt. Die Seelen der Gildenmitglieder blieben gefangen und bespukten die Gildenruine. Einige der alten Gildenräte waren in der Lage, die lebenden SCs wahrzunehmen und ihnen Aufgaben zu geben, für deren Erledigung sie Platten bekamen. Was es damit auf sich hatte weiß ich nicht genau, ich glaube sie wurden für ein Ritual zum Verschließen eines Portals genutzt. Dazwischen gab's Welle um Welle Angriffe der Krieger der Dornenkönigin – eine fiese Fee, die wohl die Statuen und den Gildenleiter für ihre Zwecke haben wollte.
Wie gesagt, so viel habe ich nicht vom Plot mitbekommen. Das war ein bisschen schade. Im Endeffekt gabs relativ wenig Plotrollen, ein paar Ambiente-NSC und viele Kämpfer.
Gespielt haben Andi und ich Krieger der Dornenkönigin (Freitag Abend und Endschlacht), sowie Ambientegeister. Als Krieger konnten wir uns ausstatten wir wir wollten und bekamen ein rotes Dreieck auf die Stirn gemalt, sowie ein paar Kringel unter die Augen. War ganz vernünftig zu erkennen, auch wenn man im Kampf manchmal gut schauen musste, wer nun ein Freund war. Als Krieger der Dornenkönigin (später: das Lich-Königs) bestand unsere Aufgabe aus sehr vielen Angriffen und Gebrüll.
Als Ambientegeister haben wir Gildenmitglieder bespielt – Andi einen Magister, ich einen Lehrling, außerdem hatten wir immer Lea (ebenfalls Lehrling) an unserer Seite. Wir drei hatten vor allem mittags/am frühen Nachmittag etwas Downtime, weil es oft niemanden gab, den man anspielen konnte (die Plotgeister waren beschäftigt, die Spieler haben wir nicht gesehen) und wir unser Spielpotential zwischenzeitlich etwas erschöpft hatten. Aber wenn wir gerade keine Downtime hatten war das Spiel echt toll. Ich habe mich sehr über die diversen Lehrstunden gefreut, habe eine Menge mädchenhaft mit Lea getuschelt, hatte unheimlichen Spaß daran auf den Gildenleiter zu treffen (aua!) und am Ende unheimlich frustriert zu sein und sehr liebe Worte von unserer Magistra zu hören. Das Geisterspiel, wenn es denn in Gang gekommen ist, war definitiv mein absolutes Highlight.
Ausstattung:
Top! Der Keller der Gilde war unheimlich genial – ein vernebelter Raum mit Statuen, leuchtenden Symbolen, einer hübschen Bibliothek und einem sehr stimmigen Alchimielabor. Das gehörte definitiv zu den beeindruckendsten Sachen, die ich bisher auf Cons gesehen habe. Sehr cool gemacht waren auch die lebenden Engelsstatuen. Schade war eigentlich nur, dass es nicht genug Geisterüberwürfe gab und dass man die nachtleuchtende Farbe nie sah. Ach ja, die Musikuntermalung war auch ganz nett. Haben wir so glaube ich auch noch nicht gehabt. Vor allem die Kampfmusik am Freitagabend hat mir sehr gefallen – ich kam mir sehr episch vor
Fazit:
Ich hätte gerne mehr Chance gehabt, etwas vom Plot mitzubekommen oder mit den Spielern zu interagieren und ich stehe generell nicht so auf Selbstverpflegung für NSCs und auf Zelten als NSCs.
Positiv fand ich die Ausstattung, den Preis (15 € als NSC ist echt preiswert, zumal wir mit dem „NSC-Deal“ sogar auf nur 25€ für zwei Personen kamen. Top!) und die Entfernung für uns. Es war auch mal wieder ganz schön, kämpfen zu können soviel das Herz begehrte (es wurde ja z.B. fast den kompletten Freitag Abend hindurch konstant gekämpft). Wenn man Lust auf Moschen hat, ist man beim AWE definitiv gut aufgehoben.
Mein Highlight war, wie erwähnt, das Magierspiel mit unseren drei Magistern und meiner lieben Mitschülerin. ^^
Insofern: Das Con war für mich nicht außergewöhnlich, aber definitiv auch nicht schlecht. Ich hatte überwiegend meinen Spaß und denke, wir werden uns durchaus noch einmal als NSC auf einem AWE-Con wiederfinden
